Dezember 2013

Heinz A. Rosentreter

Plastiken

Heinz Rosentreter

Die Maler und Bildhauer, die Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts gewirkt haben, sind es, denen mein Hauptaugenmerk gilt und deren Schaffen mich nachhaltig beeinflusst.

Mit der Kraft der Vorstellung eine Idee umzusetzen, hat für mich einen besonderen Reiz und ist zugleich Herausforderung für die schöpferische Gestaltung.

Neben der Arbeit blieb nie viel Zeit für andere Dinge. Anfang der 2000er-Jahre jedoch fragte ich mich, ob das alles ist. Ich reduzierte die Arbeit, hörte auf meinen Körper und Geist und versuchte herauszufinden, was mir guttut. Außerdem war da auf einmal freie Zeit, die darauf wartete, sinnvoll gestaltet zu werden. Ich besann mich meiner handwerklichen Fähigkeiten und stellte mir vor, wie schön es wäre, diese kreativ einzusetzen und so Einzigartiges zu erschaffen. Vielleicht durch Zeichnen oder Bildhauerei?

Um Genaueres herauszufinden, belegte ich verschiedene Kurse und Workshops, besuchte Akademien und schuf so eine Basis. Klarheit erlangte ich dadurch jedoch nicht. Dafür musste ich mich bis zum Jahr 2009 gedulden, als ich im Atelier des Von der Heydt-Museums bei dem Kurs „...mit Ton gestalten, eigenständige Kunstwerke erarbeiten“ die Künstlerin Christa Bremer kennenlernte. Sie weckte meine Neugier auf den Umgang mit dem Werkstoff Tonerde. Aus der Anfangseuphorie wurde schnell gesteigertes und nachhaltiges Interesse und so wurde die Tonerde mein Medium für den künstlerischen Einsatz meines handwerklichen Geschicks.

Seit nunmehr drei Jahren arbeite ich unter Anleitung in Christa Bremers Atelier. Inzwischen ist eine eigene Werkstatt dazugekommen, in die ich mich zurückziehen und frei arbeiten kann. Waren es anfangs Bilder und Skulpturen in Museen, die mir als Motive dienten, ist nun der Alltag mit all seinen Facetten meine Haupt-Inspirationsquelle.

Der Umgang mit dem fügsamen Material tut mir gut, ich fühle mich frei und gelöst, ohne Zwänge. Wenn ich alleine mit meiner Tonerde und den vielen Ideen bin, erlebe ich eine stille und glückliche Zeit mit immer neuen Herausforderungen, die ich gerne annehme. Das für mich Wichtigste ist, neugierig zu sein auf das, was möglich ist – dann ist alles möglich.


- Wir haben nur uns selber, um daraus zu schöpfen. -
Friedrich Kittler (Medienhistoriker)


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Heinz Rosentreter - Hand Heinz Rosentreter - Sitzende
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