September 2013
Claudia Grabe
Tür zu - Affe tot?
Ich beschäftige mich mit dem Alltag. Mich interessieren nicht die einzigartigen, einmaligen Momente eines Tages, sondern die Dinge und Situationen, die sich ständig wiederholen. Hiervon gibt es viele, ich habe mich jedoch aktuell auf das Motiv „Tür“ festgelegt. Meine Beobachtungen haben ergeben, dass ich täglich 30mal und mehr durch eine Tür gehe, sie öffne und schließe. Dabei ist das reine Hindurchgehen durch eine bereits geöffnete Tür noch nicht mit eingerechnet. Für mich lohnt es sich also, hier einmal genauer hinzusehen. In meiner Arbeit interessiert mich die künstlerische Darstellung dieser täglichen Wiederholungen. Hierbei ist es mir wichtig, die mehr oder weniger großen Veränderungen sichtbar zu machen. Dies ist natürlich auch eine große Herausforderung, die eine Menge Durchhaltevermögen erfordert. Die Ergebnisse spornen mich jedoch an, noch einige Zeit in dem Thema zu verbleiben.
Ich versuche, mit meinen Bildern das Wesen des Alltags zu verstehen. Kleine Veränderungen im scheinbar gleichbleibenden Rhythmus des Alltags. Für mich ist daher, wenn die Tür zu ist, keineswegs der Affe tot. Hinter der geschlossenen Tür tut sich etwas.
Eine frühere Ausstellung im Kulturpunkt und eine kurze Vita von Claudia Grabe: Ausstellung Juni 2011
Webseite der Künstlerin: www.claudiagrabe.de